esch-Scherîf.JERUSALEM. 3. Route.
179 Mauern
bildeten
den
Chor;
auf
der
Südwestseite
ist
ein
Stück
der
einen
Mauer
noch
erhalten.
Ein
Andenken
an
die
Kreuzfahrerzeit
bietet
uns
auch
das
grosse,
mit
vier
Thüren
versehene
Gitter
aus
Schmiedeeisen,
welches,
zwischen
die
Säulen
des
innern
Umgangs
eingesetzt,
noch
heute
den
heiligen
Felsen
einschliesst.
Dieses
Gitter
datirt
nach
Vogüe
aus
dem
Ende
des
12.
Jahrhunderts
und
ist
französische
gesteckt.
Gegenwärtig
ist
der
Felsen
ausserdem
noch
mit
einer
bunten
hölzernen
Einfassung
umgeben.
Endlich
gelangen
wir
zu
dem
Heiligen
Felsen
selbst.
Er
ist
17,7m
lang
und
13,5m
breit
und
erhebt
sich
ungefähr
2m
über
den
Boden.
Was
ist
nun
dieser
heilige
Fels?
Im
alten
Testament
wird
er
nirgendwo
ausdrücklich
erwähnt;
erst
die
spätere
jüdi-
sche
richten
aus
alter
Ueberlieferung
schöpfte,
weiss
plötzlich
von
die-
sem
Felsen
zu
erzählen.
Auch
in
den
jüdischen
(Targumen)
des
alten
Testaments
wird
er
erwähnt.
Wie
in
andern
Heiligthümern
des
Alterthums
(z.
B.
zu
Delphi)
der
Abgrund,
in
welchem
man
noch
die
Wässer
der
Fluth
brausen
hörte,
durch
einen
Stein
verschlossen
war,
so
angeblich
auch
hier.
Die
jüdische
Ueberlieferung
erzählt,
dass
Abraham
und
Melchisedek
hier
ge-
opfert
haben,
dass
Abraham
hier
den
Isaak
tödten
wollte
und
Jakob
diesen
Felsen
gesalbt
habe.
Weil
er
als
der
Mittelpunkt
der
Welt
galt,
war
angeblich
auch
die
Bundeslade
auf
ihn
gestellt;
Jeremias
hat
dieselbe
hier
verborgen,
und
es
geht
eine
Sage
unter
den
Juden
Auf
eben
demselben
Stein
war
der
„schein“,
der
grosse
unaus-
sprechliche
Name
Gottes
geschrieben;
Jesus
gelangte
dazu,
ihn
zu
lesen,
und
verrichtete
mittelst
desselben
seine
Heilungswunder.
—
Es
entsteht
nun
die
Frage:
dürfen
wir
diesen
„eben
schatyâ“,
Stein
der
Gründung,
unbedingt
mit
dem
heute
vor
uns
liegenden
Felsen
identificiren?
Dass
dies
bereits
im
3.
und
4.
Jahrhundert
unserer
Zeitrechnung
geschah,
würde
nichts
beweisen.
Sepp
bejaht
obige
Frage,
Vogüé
ist
aus
topographischen
Gründen
dagegen;
er
sei
zu
niedrig
und
stehe
nicht
an
der
Stelle,
wo
man
sich
das
Allerheiligste
zu
denken
habe.
Andere
wieder
haben
behauptet,
dass
hier
der
grosse
Brandopferaltar
gestanden
habe,
und
haben
auf
dem
Stein
eine
Rinne
für
den
Abfluss
des
Blutes
entdecken
wollen.
Diese
Hypothese
leidet
aber
ebenfalls
noch
an
bedeutenden
örtlichen
Schwie-
rigkeiten.
Thatsache
ist
nur,
dass
die
Muslimen
anderen
Traditionen
auch
die
über
diesen
Stein
in
Umlauf
befind-
lichen
übernommen
und
weiter
ausgebildet
haben.
Er
schwebt
nach
ihnen
ohne
Stütze
über
dem
Abgrund;
wenn
wir
auf
der
Süd-
seite
nun
die
11
Stufen
in
die
unter
dem
Fels
befindliche
Höhle
hinuntersteigen,
so
sehen
wir
zwar
Stützen,
aber
der
Boden
klingt
an
verschiedenen
Stellen
hohl.
Der
Cicerone
zeigt
unten
in
der
Höhle
Betplätze
von
David
und
Salomo
(kleine
Schemel),
Abraham